Die folgenden zwei Teststreifen (Download siehe Kasten rechts) können Sie in einem Bildbearbeitungsprogramm dem auszudruckenden Schwarzweiß- bzw. Farbbild „anheften“, sie sind nur etwa 35mm breit. In der Länge passen sie auf ein A4-Blatt. Die Auflösung beträgt 300 ppi.
Der Teststreifen für Graustufenbilder
Der Teststreifen enthält einen Graustufenverlauf (obere Hälfte) sowie den gleichen Verlauf in 22 Abstufungen (untere Hälfte). Die Enden links und rechts dienen dem Test der Schatten- und Lichterzeichnung, sie enthalten auf totalem Schwarz bzw. Weiß die Zahlen 1 bis 6 in ansteigender bzw. fallender Lab-Helligkeit. Ein guter Glossy-Ausdruck sollte alle Zahlen erkennen lassen.
Darauf folgen in Richtung Mitte jeweils ein Siemensstern (positiv und negativ) zur Kontrolle der Auflösung und Schärfe sowie zwei Graustufen-Pyramiden zur schnellen Abschätzung der Linearität (Gamma). Zwei Balken mit horizontalen und vertikalen, enger werdenden Streifen dienen ebenfalls der Kontrolle der Auflösung und Schärfe. Die schmalsten Linien sind hier 1 Pixel breit, das sind (bei Druck mit 100% Skalierung) etwa 0,08 mm.
Der lange „pixlige“ Streifen in der Mitte dient der visuellen Prüfung der Mitteltöne. Das Prinzip ist ähnlich der visuellen Monitor(-gamma)kalibrierung: Betrachten Sie den Ausdruck aus einer Entfernung, in der die Pixel verschwimmen. Dann sollte die Helligkeit des Pixel-Balkens in seiner Mitte der Helligkeit des oberen und unteren Grauverlaufs entsprechen. Ist das so, ist der Ausdruck korrekt. Andernfalls – wenn die Mitte des Balkens deutlich dunkler oder heller als die Umgebung ist – werden die Mitteltöne zu hell bzw. zu dunkel gedruckt.
Bei unscharfer Betrachtung (hier per Weichzeichnung simuliert) sollten Balken und Umgebung genau in der Mitte die gleiche Helligkeit haben.
Die Genauigkeit dieser Methode hängt natürlich auch von der Schärfe und Genauigkeit ab, mit der das Pixelraster gedruckt wird. Falls Sie über ein Messgerät verfügen, mit dem sich Helligkeiten exakt messen lassen, prüfen Sie damit die Helligkeit des mittleren Graustufenfeldes. Das Original hat hier eine Lab-Helligkeit von L=50. Auf dem Ausdruck sollte die annähernd gleiche Helligkeit bzw. besser noch die Mitte zwischen Papierweiß und Tiefschwarz gemessen werden.
Der Teststreifen für Farbbilder
Der Farb-Teststreifen ist ähnlich aufgebaut wie der Graustufenteststreifen, enthält aber in der Mitte sechs HSB-Farbkeile in gleichmäßigen Helligkeitsabstufungen (steigend von links bis zur Mitte) und Sättigungsabstufungen (fallend von der Mitte bis ganz rechts). Dies kann Aufschluss über die Darstellung der Primärfarben und die Differenzierung bei hohen Sättigungen und Helligkeiten (mittlerer Bereich) geben.
Profilfehler machen sich vor allem in den Randbereichen des Farbraums (Gamut) bemerkbar. Das Gamut-Testbild enthält viele solcher hoch gesättigten Farben, die von Farbraumumrechnungen am deutlichsten betroffen sind. Die Farbveränderungen dieses Testbildes (im Ausdruck, aber auch schon sichtbar mit der Softproof-Funktion in Photoshop) sollten stets gleichmäßig, „Ton in Ton“ sein. Farbabrisse und harte Übergänge deuten auf Profilfehler hin, die vielleicht bei Bildern mit gering gesättigten Farben noch gar nicht sichtbar werden. Die beiden Balken oben und unten dienen wieder der Kontrolle von Lichter- und Schattenzeichnung. Die Lab-Helligkeitswerte sind als kleine Zahlen eingefügt, der Abstand beträgt L=2.
Das Gamut-Testbild
Solche Farbflecke in Ausdruck oder Softproof deuten auf Profilfehler hin
Diese Testbilder und die Anleitung wurden zuerst in der Zeitschrift c't special "Digitale Fotografie" Nr. 02/08 veröffentlcht.
Schwarz-Weiß-Teststreifen: PrinterTestBW_G22.tif
Es handelt sich um ein Graustufenbild im Standard-Farbraum „Gray Gamma 2,2“. Konvertieren Sie das Bild vor dem Ausdruck in den von Ihnen verwendeten Graustufenfarbraum.
Farb-Teststreifen: PrinterTestColor_LStarRGB.tif
Der Farbteststreifen liegt im Farbraum LStar-RGB vor.
Gamut-Testbild: PrinterGamut_LStarRGB.tif
Auch das Gamut-Testbild liegt im LstarRGB-Farbraum vor, der etwas größer ist als die meisten Druckerprofile. Für spezielle Zwecke können Sie das gleiche Bild im Lab-Farbraum herunterladen: PrinterGamut_Lab.tif. Konvertieren Sie es vor der Verwendung in den Farbraum des auszudruckenden Bildes.