Potsdam, Schloss Sanssouci, Bildbearbeitung mit Hilfe von SF Maskerade
Ursprünglich habe ich den Filter SF Maskerade für die Erstellung von Masken entwickelt, wie sie in der professionellen Bildbearbeitung für viele ansonsten nur umständlich oder gar nicht ausführbare Korrekturen, Bildverbesserungen und kreative Effekte verwendet werden. SF Maskerade macht Ihnen die Erstellung der am häufigsten benötigten Luminanz-, Farbton- und Konturenmasken leicht. Sättigungsmasken - auf konventionelle Weise nur aufwändig herstellbar - sind ebenso rasch erstellt, wobei Sie neben anderen Parametern auch den Farbraum wählen können.
Darüber hinaus ist der Filter aber auch für außergewöhnliche Schwarz-Weiß-Effekte sehr gut geeignet. Eine Maske ist nichts anderes als eine nach bestimmten Kriterien erstellte Graustufenversion eines Bildes. So lassen sich Helligkeitsmasken für interessante Graustufenumsetzungen eines Farbbildes nutzen, Konturenmasken sind (nach der Umkehrung) nahezu perfekte Strichzeichnungen, und mit der in Version 3.0 hinzugekommenen Kontrastmaske lassen sich feinste Details aus kontrastarmen Bildern nahezu beliebig verstärken. Zwei Bereichsregler und zwei Toleranzregler gestatten die exakte Begrenzung des zu maskierenden Bereichs sowie der Übergangsbereiche und damit auch die genaue Steuerung der Schwarzweißumsetzung.
SF Maskerade ist in zwei Versionen erhältlich:
SF Maskerade LE: Die Freeware-Version erlaubt das Erstellen von Luminanz-, Farbton- und Sättigungsmasken für RGB-Bilder in 8 Bit Farbtiefe pro Kanal, hat jedoch weniger Optionen und nur eine einfache Benutzeroberfläche.
SF Maskerade 3.5: Mit der kostenpflichtigen Vollversion können Masken für 16-Bit-Bilder und zusätzlich Konturenmasken und Kontrastmasken erzeugt werden. Die fertige Maske lässt sich weichzeichnen und (alternativ zur Ausgabe als Graustufenmaske) in den Transparenzkanal der Ebene schreiben. Die komfortable Benutzeroberfläche bietet einen Dialog in beliebig wählbarer Größe, eine 200%-Vorschau, praktische Navigator-, Scroll- und Zoomfunktionen, bis zu zehn temporär und auch dauerhaft speicherbare Einstellungsvarianten und noch vieles mehr (Details zu Benutzeroberfläche siehe hier).
Derzeit enthält das Download-Paket zwei Varianten des Filters: eine normale und eine Scripting-Variante. Letztere lässt sich in Aktionen und als Photoshop-Smartfilter einsetzen, wobei die Einstellungen in der Aktion bzw. im Smart-Objekt gespeichert werden. Damit sind jedoch einige Einschränkungen verbunden, u.a. unterstützt die Scripting-Variante keine Kombinationen. Sie können wahlweise eine der Varianten oder auch beide installieren.
Die separat herunterladbare Automatik-Version des Filters ist ebenfalls für den Einsatz in Aktionen gedacht, speichert die Einstellungen aber nicht, sondern holt sie sich aus einer separaten Datei. Dafür unterstützt diese (unsichtbar im Hintergrund laufende) Filterversion auch Kombinationen. Details siehe hier. Mit einer gültigen Lizenzierung einer der Versionen können Sie auch die anderen Versionen nutzen.
SF Maskerade mit Auswahl gelbroter bis blaugrüner Bildbereiche
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich nur auf die spezifischen Eigenschaften des Filters SF Maskerade. Die allgemeinen Funktionen der SimpelFilter - z.B. Variantenfunktion und Speichern/Laden, Navigator- Zoom- und Scrollfunktionen - finden Sie hier.
Im ausklappbaren Feld Maske finden Sie die vier bzw. sechs möglichen Maskentypen Helligkeit, Farbton und Sättigung und (nicht in der LE-Version) Kontur und Kontrast. Je nach gewähltem Maskentyp wechseln der Inhalt des zweiten Auswahlfeldes und die Beschriftung und die Maßeinheiten der darunter liegenden Regler.
Das zweite Auswahlfeld dient zur Wahl des Kanals oder einer Farbe. Standardmäßig ist hier Alle eingestellt. Je nach Maskentyp haben Sie die folgenden Auswahlmöglichkeiten:
Alle - Der "Summenkanal" der R-G-B-Kanäle.
Luminanz - Die gewichtete Helligkeit der RGB-Farben, diese entspricht recht gut unserem natürlichen Helligkeitsempfinden
Rot , Grün bzw. Blau - Der Rot-, Grün- bzw. Blaukanal des RGB-Bilds
Mit den beiden Bereichsreglern legen Sie den Helligkeits- bzw. Tonwertbereich genau fest. Der Reglerbereich reicht von 0 bis 255.
Alle - Alle Farben. Die Einschränkung auf einen bestimmten Farbton nehmen Sie mit den beiden Bereichsreglern vor. Der Reglerbereich reicht von 0° bis 360° Farbwinkel.
Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb - Die jeweiligen Farbbereiche. Mit den beiden Bereichsreglern können Sie den Farbton nur noch innerhalb des gewählten Bereichs einstellen. Der Reglerbereich erstreckt sich über einen Farbwinkel von 120°.
Grautöne - Nur Schwarz, Weiß und fast farblose Grautöne werden berücksichtigt. Mit den Bereichsreglern stellen Sie den gewünschten Helligkeitsbereich ein (Bereich 0...255).
SF Maskerade mit Auswahl von Farben geringer Sättigung
Alle - Die Sättigung aller Farben. Die Einschränkung auf einen bestimmten Sättigungsbereich nehmen Sie mit den beiden Bereichsreglern vor. Der Reglerbereich reicht von 0% bis 100% Sättigung.
Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb - Es wird nur die Sättigung der jeweiligen Farbe berücksichtigt. Mit den beiden Bereichsreglern wählen Sie den Sättigungsbereich dieser Farbe. Der Reglerbereich reicht von 0% bis 100% Sättigung..
Der Konturenmaske liegt der Kontrast zwischen benachbarten Pixeln zugrunde, wobei der Kontrast in allen oder nur in einem Kanal ermittelt wird.
Alle - Es wird der maximale Kontrast in einem der R-G-B-Kanäle zugrunde gelegt.
Luminanz - Die Maske beruht auf dem Kontrast des Luminanz-Graustufenbildes des Original-RGB-Bildes.
Rot , Grün bzw. Blau - Die Maske beruht auf dem Kontrast im Rot-, Grün- bzw. Blaukanal des RGB-Bildes
Mit den beiden Bereichsreglern legen Sie den Kontrastbereich genau fest. Der Reglerbereich reicht von 0 bis 255.
Die Kontrastmaske beruht wie die Konturenmaske auf dem Kontrast zwischen Nachbarpixeln, wobei nun jedoch je nach gewähltem Radius auch weiter entfernte Pixel in die Kontrastermittlung einbezogen werden - maximal bis zu einem Radius von 63 Pixeln
Die Kanaleinstellungen sind die gleichen wie bei der Konturenmaske.
"Kontrast" arbeitet kleinste Kontrastunterschiede heraus - hier beschränkt auf den Grünkanal
Mit den beiden Reglern ober- und unterhalb des Farbbalkens wählen Sie den oberen und unteren Schwellenwert für die Maskierung. Standardmäßig werden Bildpixel, deren Helligkeits-, Farbton-, Sättigungs- oder Konturwerte (Kontrast zu den Umgebungspixeln) innerhalb dieser Schwellenwerte liegen, in der Maske weiß. Bildpixel mit Werten außerhalb dieses Bereichs werden grau bis schwarz, je nachdem, wie weit sie von den Schwellenwerten entfernt liegen und wie hoch die Toleranz gewählt wurde. Bei 0% Toleranz entsteht eine reine Schwarz-Weiß-Maske mit scharfer Trennung bei den Schwellenwerten.
Die aktuellen Reglerwerte werden beim Bewegen der Regler angezeigt. In der Standardversion werden die Schwellenwerte und die Werte, bei denen die volle Maskierung (Maske 100% schwarz) erreicht wird, auch als Zahlenwerte rechts von den Reglern angezeigt.
Wenn als Maske Farbton / Alle gewählt ist, lassen sich die Regler übereinander hinweg ziehen, was eine Umkehrung der Maske bewirkt und es ermöglicht, z.B. rote/magentafarbene Farbtöne, die an den rechten und den linken Enden des Bereichs liegen, gemeinsam auszuwählen.
Der Farbbalken veranschaulicht durch seine Färbung, welche Bereiche in der Maske hell bzw. weiß und welche Bereiche dunkel bzw. schwarz werden. Außerdem sind die Schwellenwerte durch schmale Linien markiert. Sie können übrigens mit der linken Maustaste direkt in den Balken klicken und ziehen (der Mauszeiger wechselt zu einem Doppelpfeil) und damit beide Regler gleichsinnig bewegen.
In SF Maskerade können Sie den Maskenbereich auch schnell und einfach per Mausklick ins Vorschaubild festlegen. Ein rechter Mausklick stellt die Schwellenwerte auf den Wert des angeklickten Bildpunktes. Halten Sie nun die Umschalt-Taste gedrückt und klicken auf weitere Bildpunkte, wird der Bereich entsprechend erweitert oder eingeschränkt.
Der Farbbalken mit Markierung der vier Schwellenwerte. Der kleine Punkt in der Mitte des grünen Verlaufs zeigt die Farbe des Pixels, über dem sich der Mauszeiger gerade befindet.
Mit den beiden Toleranzreglern (in der LE-Version ist es ein gemeinsamer Toleranzregler) stellen Sie die Härte des Übergangs zwischen den weißen und schwarzen Maskenbereichen ein. Bei einer Toleranz von 100% nimmt der Übergangsbereich den maximal möglichen Bereich bis zu den Endwerten ein - der Übergang ist maximal "weich". Bei 0% ist der Übergangsbereich null. Standardmäßig sind beide Toleranzregler gekoppelt. Mit einem Klick auf die =-Schaltfläche zwischen den Reglern heben Sie die Kopplung auf und können nun die Regler individuell verschieben.
Mit dem Weichzeichnungsregler (nicht in der LE-Version vorhanden) wenden Sie eine Gaußsche Weichzeichnung auf die fertige Maske an. Der Radius reicht von 0,1 bis 100 Pixel. Helligkeitsmasken erfordern in der Regel eine stärkere, Kontur- und Sättigungsmasken nur eine geringe Weichzeichnung.
Mit dieser Option kehren Sie die Maske komplett um: Dunkle Bereiche werden hell und helle dunkel.
Die normale Farbauswahl erfasst auch sehr helle und sehr dunkle Farben, die wir eigentlich gar nicht als Farben, sondern als Weiß oder Schwarz empfinden. Mit diesem Regler schließen Sie schwarze, weiße und graue Pixel innerhalb eines einstellbaren Toleranzbereichs aus der Auswahl aus. Bei 0 ist die Option abgeschaltet, beim Maximalwert 32 werden auch schon farbige, aber nur schwach gesättigte Bereiche von der Auswahl ausgeschlossen. Dieser Regler ist auch nützlich, wenn Sie eine Sättigungsmaske mit den Sättigungstypen HSL oder HSB wählen (gilt nicht für die LE-Version).
Die Option Ohne S/W wird erst nach einer eventuellen Umkehrung der Maske angewendet, vergrößert also stets die deckenden (schwarzen) Bereiche der Maske.
Bei Konturenmasken ist dieser Regler ausgeblendet, bei Kontrastmasken dient er zur Einstellung des Radius, in dem der Kontrast ermittelt wird (1 ... 63 Pixel).
Erhöht abschließend den Kontrast der Maske bis zum Optimum. Dies ist oft bei zu dunklen Sättigungsmasken und bei weichgezeichneten Konturenmasken vorteilhaft.
Diese (ebenfalls nur in der Vollversion enhaltene) Option erzeugt aus dem Bild keine Graustufenmaske, sondern schreibt die Maske in den Transparenzkanal der Ebene. Voraussetzung ist, dass der Filter auf eine Ebene mit Transparenzkanal (keine "Hintergrundebene") angewendet wird. Andernfalls ist diese Option nicht verfügbar.
Zum Umwandeln einer vorhandenen Transparenz in eine Graustufenmaske benutzen Sie bitte den Filter SF TransluSense.
(Filter-Voreinstellung im Optionen-Fenster, nicht in der LE-Version)
Die Sättigungsmethode legt fest, nach welchem Farbmodell die Sättigung bestimmt wird, wenn Sie eine Sättigungsmaske anlegen. Standard ist die Photoshop-Methode, welche in der Regel gut mit unserem Farbempfinden übereinstimmt. Diese Methode ist in der Freeware-Version des Filters (SF Maskerade LE) fest eingestellt.
In der Vollversion des Filters können Sie vier weitere Methoden wählen:
LCH - Die Sättigung beruht auf dem Lab-Farbmodell und gewichtet die Farben unterschiedlich. Außerdem wird die volle 100%-Sättigung auch bei kräftigen Farben selten erreicht. Deshalb muss eine damit erstellte Sättigungsmaske in der Regel anschließend noch aufgehellt werden.
HSL - Die Sättigung beruht auf dem HSL-Farbmodell. Sehr helle und sehr dunkle Farben sind darin stark gesättigt, was unserem Empfinden nicht entspricht.
HSB - Die Sättigung beruht auf dem HSB-Farbmodell. Bei hellen Farben ist diese Sättigung wahrnehmungsgetreuer als die HSL-Sättigung, bei sehr dunklen Farben hat sie jedoch den gleichen Nachteil.
YUV - Die Sättigung beruht auf dem YUV-Farbmodell, bevorzugt reine Farben etwas, ist aber ingesamt ähnlich schwach ausgeprägt wie die LCH-Sättigung.
Wenn Sie die HSL- oder HSB-Sättigung wählen, sollten Sie bei der Erstellung von Sättigungs- oder Farbmasken mit dem Regler Ohne S/W farblose Bereiche ausschließen.
Die beiden Anzeigefelder neben der rechten unteren Ecke des Vorschaufensters (nicht in der LE-Version) sind eine Art Vorher-Nachher-Anzeige. Das obere Feld zeigt den Originalwert, der für die Maskierung herangezogen wird. Je nach ausgewählter Maske ist dies z.B. der Tonwert (in einem Kanal oder als Mittelwert oder als Luminanz) oder der Farbwinkel oder die Sättigung oder der Kantenkontrast. Das untere Feld zeigt die resultierende Maskendeckung, also die Schwärzung der Maske in Prozent. Angezeigt werde die Werte des Bildpunktes, über dem sich der Mauszeiger befindet. Ist ein Messpunkt gesetzt, werden außerhalb der Vorschau oder bei gedrückter Strg-Taste die Werte des Messpunktes angezeigt.
Den Kombinationsmodus schalten Sie per Klick in die Kombinieren-Checkbox ein und aus. Beim Einschalten öffnet sich ein Auswahlfenster für den Kombinationsmodus.
Kumulativ: Jede zur Kombination gehörende (blau markierte) Variante wird auf das Ergebnis der direkt vorhergehenden (ebenfalls blau markierten) Variante angewendet.
Bei den folgenden Modi werden die Varianten einzeln auf das Originalbild angewendet, die Ergebnisse erst anschließend kombiniert. Zur Unterscheidung vom vorhergehenden Modus sind die Varianten deshalb rot markiert.
Minimum: Der minimale (dunkelste) Wert aller Varianten geht ins Ergebnis ein.
Maximum: Der maximale (hellste) Wert aller Varianten geht ins Ergebnis ein.
Mittelwert: Der Ergebniswert jedes Pixels ist der Mittelwert aller kombinierten Varianten.
Mischung: Die Variantenwerte werden gemischt, was ähnliche Ergebnisse wie der vorherige Modus ergibt.
Neg. Mischung: Mischung der invertierten Varianten und Invertierung des Ergebnisses.
Multiplikation: Die (normierten) Maskenwerte der Varianten werden multipliziert, was ähnlich dunkle Ergbnisse wie der zweite Modus ergibt.
Neg. Multiplikation: Multiplikation der invertierten Maskenwerte und Invertierung des Ergebnisses.
Ohne Freischaltung arbeiten die Filter im Demomodus: Es stehen alle Funktionen zur Verfügung, bei der Anwendung wird das Bild jedoch mit einem "Wasserzeichen" versehen. Zudem ist die maximale Dialogfenstergröße beschränkt.
Den für die Freischaltung erforderlichen Lizenzschlüssel erhalten Sie auf der Bestellseite.
Freeware-Filterplugin für Photoshop und kompatible Programme (nur für Windows), Version 1.0 v. 12.10.2006..
Der Filter SF Maskerade LE darf beliebig kopiert und weitergegeben werden, solange dafür keine Gebühren erhoben werden.
Auf der Tutorial-Seite.finden Sie Hinweise und Anwendungsbeispiele zum Einsatz von SF Maskerade.
Die Seite Benutzeroberfläche erklärt die allgemeinen Funktionen der SimpelFilter Plugins.
Auf der Automatisierungs-Seite wird gezeigt, wie sich die Filter in Aktionen und Skripte einbauen lassen.
(Vollversion)
Der Filter ist für RGB-Bilder in 8 und 16 Bit Farbtiefe geeignet. Graustufenbilder können ebenfalls bearbeitet werden, wenn Sie vorher in den RGB-Farbmodus konvertiert wurden.
Der Filter erzeugt aus der Ebene, auf die er angewendet wird, standardmäßig ein Graustufenbild. Duplizieren Sie deshalb das Bild, aus dem Sie die Maske erstellen wollen, als neue Ebene. Die fertige Maske kann je nach Bildbearbeitungsprogramm über weitere Schritte in eine Ebenenmaske oder einen Alphakanal umgewandelt werden.
Eine Photoshop-Aktion, welche die Ebenenmaske automatisch erstellt, können Sie durch Rechtsklick auf den folgenden Link herunterladen: